Bis zum Jahr 1869 besuchten alle schulpflichtigen Kinder der Dörfer Cotta und Löbtau die Schule in Briesnitz.
Die erste Cottaer Schule wurde am Freitag, dem 8. Oktober 1869 eingeweiht und „Urzelle“ genannt. Die Bevölkerungszahl nahm rapide zu und so kam es, dass zwei Erweiterungen 1873 und 1880 das ursprünglich aus einem Unterrichtszimmer bestehende Schulgebäude um acht zusätzliche Räume vergrößerten. Weitere Um- und Anbauten prägten das Leben der Schulkinder in den nächsten 20 bis 30 Jahren, bis 1903 aus der XIII. Bürgerschule die 34. Bezirksschule wurde. Annähernd eine Million Mark soll dieser Bau gekostet haben, weshalb die Schule lange Zeit im Volksmund den Namen "Millionenschule" trug, obwohl der offizielle Name "34. Bezirksschule" lautete. Weil aber auch diese Schule aus allen Nähten platzte, begann deshalb im Jahr 1909 der Rat der Stadt den Bau einer großen, neuen Schule. Das vom Stadtbaudirektor Erlwein errichtete Gebäude wurde 1911 nach den Sommerferien seiner Bestimmung übergeben und sollte Platz für 3000 Kinder in 64 Räumen bieten.

Der 1914 beginnende erste Weltkrieg veränderte die bis dahin recht guten Verhältnisse der Schule dramatisch in beinahe unzumutbare Zustände. Alles, was aus Kupfer bestand, darunter zum Beispiel Dachrinnen und Fensterschutzbleche, wurde entfernt und für die Aufrüstung der Armeen verwendet.
Ab dem Kriegsende 1918 setzten die Nachkriegsjahre vor allem den Kindern zu. Dank des selbst angebauten Gemüses im Schulgarten wurden die Mädchen und Jungen (mehr schlecht als recht) durch diese Zeit gebracht.
Die Nazi-Diktatur erfasste 1933 auch die 34. Bezirksschule. Recht fortschrittliche Lehrer wurden gemaßregelt, und in der 1945 vernichteten Schulchronik stand zu lesen, dass die "Jugend systematisch auf einen Krieg vorbereitet" werden würde.
Tatsächlich folgte 1939 der von Hitler bewusst provozierte zweite Weltkrieg.
Während der Bombenangriffe am 16.01.1945 wurde nicht nur Cotta schwer getroffen, sondern auch das schöne große Schulgebäude durch den Luftdruck teilweise zerstört, wobei zersplitterte Fenster und herausgerissene Türen noch das kleinere Übel waren.

Fast genau drei Monate später, am 17.April, traf eine der schwersten Bomben die Schule und zerstörte somit die Lernstätte von über 2000 Kindern.
Danach wurde verändert, aufgestockt und ohne Dachreiter wiederhergestellt. Kriegsverluste waren die Torhäuschen, die Farbigkeit des Inneren und die Gliederung der Dachlandschaft. Gauben und Dachausbauten sowie die großen Schornsteine sind heute nicht mehr vorhanden.